Mein lieber Timmi,

es fällt mir so schwer, hier für dich zu schreiben.



Ich mag es nicht gar nicht glauben, dass du nicht mehr da bist.

Vor etwa 2 Jahren warst du in einer Tierarztpraxis in NRW abgegeben worden mit einem akuten E.c. Schub. Man behielt dich dort und pflegte dich, später nahm Gabi dich auf der Bunny-Ranch auf, denn ich suchte eine Partnerin für Luise aus dem Franziskus-Tierheim, ebenfalls schwer an Encephalitozoon erkrankt.

Thomas von der Bunny-Ranch brachte dich am 6. September 2009 zu mir, und du hast dich sofort mit Luise verstanden, es war Liebe auf den ersten Blick.







Am 21 November 2009 gesellte sich die blinde Greta aus dem TH Segeberg zu euch, auch sie hat E.c.
Ihr wart eine so tolle und harmonische Dreiergruppe, die mir immer wieder zeigte, wie groß die Lebensfreude der an Encephalitozoon erkrankten Kaninchen noch sein kann:



Luise, Greta und du... ihr wart meine Glückskinder des Jahres 2009!

http://www.youtube.com/watch?v=1dGZT2OWQd8

Am 22. April 2010 starb Luise ganz friedlich und ohne Vorankündigung nachmittags in eurem Gehege.
Und du warst mit Greta allein, es war eine gute Partnerschaft, aber es war nie die große Liebe wie zwischen Luise und dir.





Beim Impftermin in diesem Frühjahr war schon aufgefallen, dass du abgenommen hattest.
Doch ansonsten merkte man dir nichts an, du hast immer gerne gefressen und munter deine Kreise gedreht.

So machte ich mir auch keine großen Sorgen, den Opi Max aus Rostock mit euch zu vergesellschaften.
Es war alles friedlich, ihr habt euch sofort mit dem kleinen Schatz verstanden.

Max hat dich geliebt!



Und du ihn:



Eine tolle Dreiergruppe, nur wenige Tage vor deinem Tod:





Was ist passiert!??

Ich weiß es nicht wirklich, mir fiel nur auf, dass du plötzlich müder wurdest, langsamer gefressen hast, dich etwas zurück zogst... Ich päppelte dich, fuhr mit dir zum TA, du hattest einen Nystagmus und wurdest erneut auf E.c. behandelt, doch du wurdest immer schwächer.

Am Vormittag des 10. Mai waren wir wieder in der Praxis, doch alle Bemühungen waren vergebens. Du mochtest plötzlich nicht mehr schlucken, und ich wusste, dass wir verloren hatten.

Nachdem du vormittags noch sitzen konntest, legtest du dich gegen 14 Uhr hin, deine Augen waren müde, die Atmung veränderte sich, ich vermutete, du würdest ruhig einschlafen wollen, aber du konntest es nicht... Ich war bei dir, als die Krämpfe anfingen, leichte Wellen, die in Abständen deinen Körper quälten... ein letztes Telefonat mit Gabi, doch ich wusste nun, dass ich dir nur noch helfen konnte, möglichst sanft ins Regenbogenland zu gehen.

Ich hatte dich in der offenen Box neben mir auf dem Beifahrersitz, meine rechte Hand auf deinem Körper, und so schnell war ich noch nie in der Praxis.

Frau L. war da und kam sofort zu dir, die Narkosespritze genügte, und endlich konntest du dich entspannen...

Geliebter Timmi, es tut mir so unendlich leid, dass ich dir nur noch helfen konnte, sanft zu sterben.
Ich hätte gerne noch mehr für dich getan, aber manchmal sind wir mit allen Bemühungen machtlos.

Hast du auf Max gewartet, um deine Greta nicht allein zurückzulassen?

Nun bist du wieder bei deiner geliebten Luise, süßer Timmi, grüß mir den kleinen Schatz und habt viel Spaß zusammen!



In meinem Herzen wirst du immer einen besonderen Platz behalten,
ich hab dich so lieb, kleiner Timmi!